Martin Hellwig
Facharzt für Allgemeinmedizin
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Was sind eigentlich "Naturheilverfahren"?

Unter den klassischen Naturheilverfahren versteht man die Hydro- & Thermotherapie, die Phytotherapie, die Bewegungstherapie, die Ernährungstherapie sowie die Ordnungstherapie und im Grunde sind uns diese Prinzipien schon seit Langem bekannt, nur wir haben vergessen, sie umzusetzen. Schließlich kennen wir doch alle die Weisheiten "wer rastet, der rostet" oder "gesunder Geist in gesundem Körper".

  • Hydro- & Thermotherapie

Leider immer mehr in Vergessenheit geraten sind die therapeutischen Möglichkeiten, die uns Wasser und Wärme(änderungen) bieten.
Noch Mitte des letzten Jahrhunderts waren "Kneippkuren" in aller Munde, aber nicht zuletzt wegen einer immer restriktiveren Gesundheitspolitik verschwinden diese sehr effektiven Behandlungsansätze mittlerweile fast vollständig aus unserem Bewusstsein.
Gerade vor diesem Hintergrund möchte ich in Zukunft immer wieder Vorträge mit aktiven Übungen anbieten, um Ihnen die ein oder andere Möglichkeit als probates Hausmittel an die Hand zu geben.
Hand aufs Herz: Wissen sie noch, wie man einen einfachen Wadenwickel macht? Ja!, prima! Auch noch, wie einen Leberwickel bei Bauchschmerzen? Und worauf kommt es bei einem Erkältungsbad eigentlich an? Welche Badezusätze sind wann sinnvoll? Wann eventuell sogar gefährlich? Hilft ein Fuß- oder Armbad wirklich auch bei Angina Pectoris?
All diese Fragen möchte ich in Ihr Bewusstsein zurückholen und Ihnen auf diese Weise ganz einfache Möglichkeiten aufzeigen, die sie in der Regel sofort zur Verfügung haben und bei einer Vielzahl von Erkrankungen wunderbar einsetzen können.


  • Phytotherapie

Zum Thema Pflanzenheilkunde ließe sich ein seitenlanger Aufsatz schreiben, aber ich möchte an dieser Stelle nur einige wenige Aspekte darstellen.
Der Klassiker dieses Therapieverfahrens ist sicherlich der Teeaufguß, aber auch in Form von Inhalationen, Ölen oder Salben kommt es zum Einsatz.
Im Grunde ist die Phytotherapie die Mutter der Medizin. Viele heute in Tabletten benutzte Wirkstoffe wurden zunächst aus Pflanzen gewonnen und erst später pharmatechnisch reproduziert. Das bekannteste Beispiel ist der Fingerhut, aus dem ursprünglich das Herzmedikament Digitalis gewonnen wurde. Aber auch Aspirin ist ein Naturprodukt aus der Weidenrinde – dies ist übrigens der Grund wieso so manches Tier instinktiv bei Schmerzen an den Weiden kaut!

Am meisten wenden wir in der heutigen Zeit „Phytopharmaka“ an, wenn wir erkältet sind. In den gängigsten Präparaten finden Sie immer wieder Eukalyptus, Efeu, Thymian oder auch Kapuzinerkresse mit Meerrettichwurzel in rein pflanzlichen Antibiotika.
Die Phytotherapie bietet jedoch ungleich mehr an Behandlungsmöglichkeiten für nahezu alle Erkrankungen und Symptome – gerade in den Anfangsstadien.

Leider war im Rahmen der Gesundheitsreform mit der Einführung der nicht mehr erstatteten grünen Rezepte eine deutliche Abkehr von diesen Medikamenten zu verzeichnen, doch im Sinne einer natürlichen Behandlung kann ich Ihnen nach wie vor nur ans Herz legen, zunächst vielleicht doch mal eine pflanzliche Alternative zu den chemischen Präparaten zu versuchen.
Sie können sich darauf verlassen, dass ich bei schweren Verläufen selbstverständlich wo nötig eine klassisch-schulmedizinische Behandlung dadurch sicher nicht verzögere, aber Sie vielleicht bei vielen leichteren Krankheitsbildern vor unnötiger Belastung mit chemischen Substanzen bewahre.

Die häufig mit den Naturheilverfahren in Verbindung gebrachte und mit der Pflanzenheilkunde sogar fälschlicherweise gleichgesetzte Homöopathie zählt jedoch nicht hierzu. Ich wende in meiner Praxis auch nur ganz am Rande diese Therapieform an, denn nur wenn ich die Wirkungsweise einer Therapie medizinisch-wissenschaftlich nachvollziehen kann, bin ich auch in der Lage, den Nutzen und das Risiko einer solchen Behandlung zu Ihrer Sicherheit abzuschätzen.
Und hier habe ich mit der Homöopathie meine Schwierigkeiten. Oft werden derart niedrige Verdünnungen („hohe Potenzierungen“) verwendet, dass sich im Anschluß aus physikalischer Sicht kein einziges Molekül des „Wirkstoffes“ mehr in der Mischung findet. Mein Standardbeispiel der Pfefferminze zur Verdeutlichung:

Ich empfehle in meiner Praxis Methoden der Pflanzenheilkunde:
Um einen Tee herzustellen nehme man nun einen Beutel Tee und übergieße diesen in einer Tasse mit heißem Wasser. Das Ergebnis ist eine klassische Anwendung der Naturheilverfahren.

Bei den oft in der Homöopathie verwendeten Verdünnungen nehmen Sie nun wieder den Teebeutel und halten ihn in Breisach in den Rhein. Wenn Sie nun nach einer gedachten optimalen Durchmischung eine Tasse Tee in Basel! aus dem Rhein schöpfen, haben sie eine übliche homöopathische Mischung. - Sie haben richtig gelesen und ich bin mir durchaus bewusst in welche Richtung der Rhein fließt!

Die Pflanzenfotos wurden aufgenommen im Kräuterhof Syringa


  • Ernährungstherapie

"Man ist, was man isst"

Immer häufiger lesen wir von den negativen Auswirkungen falscher Ernährung auf unsere Gesundheit. Heute gilt es als bewiesen, dass Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Diabetes mellitus aber auch viele Hauterkrankungen und sogar Krebs (insbesondere des Magen-Darm-Traktes) überwiegend durch falsches und zu vieles Essen und falsches Trinken hervorgerufen wird.
Einige wichtige Aspekte hierzu entnehmen Sie bitte der Seite „Ernährungsmedizin“.

Ergänzend möchte ich an dieser Stelle auf die sogenannte orthomolekulare Medizin eingehen. Sie beschäftigt sich wie das lateinische Wort für Wenig (=Ortho) bereits verdeutlicht mit den „wenigen (aber wichtigen!) Molekülen“, die wir zu einer gesunden Ernährung aufnehmen sollten. Gemeint sind insbesondere Vitamine, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe aber auch Ballaststoffe – im Gegensatz zu den häufigen Molekülen Kohlenhydrat, Eiweiß und Fett.
Bereits geringe Unterversorgungen in diesen Bereichen können gravierende Erkrankungen nach sich ziehen.
Prinzipiell halte ich eine Ernährung basierend auf frischen, ökologisch-angebauten Lebensmittel für absolut ausreichend, aber immer wieder kommen wir in Situationen, in denen ein deutlich höheres Maß an bestimmten „Spurenelementen“ benötigt wird. Und hier kann uns die orthomolekulare Medizin helfen, z.B. in Form von Kapseln oder Trinkampullen – oder manchmal auch als Infusion - diesen Bedarf zu decken.
Jeder kennt die Empfehlung, dass Frauen mit Kinderwunsch bzw. Schwangere zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung Jod und Folsäure zu sich nehmen sollten. Dies ist auch eine Form der orthomolekularen Medizin, da man erkannt hat, dass die normale „bundesdeutsche“ Ernährung gerade in der Zufuhr dieser Stoffe erhebliche Mängel aufweist.


  • Ordnungstherapie

"Gesunder Geist in gesundem Körper"

Unter dem Begriff Ordnungstherapie subsummiert man all jene Therapieformen, die es zum Ziel haben, eine ausgeglichene Geisteshaltung zu erlangen, das Leben zu „ordnen“. Obgleich die chinesische Medizin nicht zu den klassischen Naturheilverfahren zählt, sind gerade in diesem Punkt viele Gemeinsamkeiten erkennbar. So versteht man unter den Begriffen Yin & Yang die Gegensätze des Lebens, die in einem harmonischen Zusammenspiel für eine gesunde Geisteshaltung sorgen. Hat ein Part eine dominierende Position, so kommt es zur Dysbalance mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit – eine der Hauptursachen des allgegenwärtigen STRESSES.
Ein Beispiel soll verdeutlichen, wie man mit den Methoden der Ordnungstherapie ein aus den Fugen geratenes Wechselspiel wieder harmonisieren kann:

Oft stehen wir vor der Situation, dass uns der Stress an der Arbeit kaum zur Ruhe kommen lässt und wir versuchen mit Sport einen Ausgleich herzustellen. Um hier die richtige Wahl zu treffen, sollte man sich klar machen, dass der Stress im Alltag im Sport nicht weitergehen sollte. So sind in solchen Lebensphasen Wettkampfsportarten oder die schillernde Welt der Fitnesscenter oft eher kontraproduktiv. Ein gestresster Mensch sollte seiner Seele in der Freizeit eher Ruhe gönnen und sich einen Ausdauersport suchen, bei dem er z.B. während des Joggens im Wald richtig „abschalten“ kann.
Ein anderer „Schreibtischtäter“ in Heimarbeit kann dagegen evtl. gerade vom kommunikativen Austausch in einem Fitnessclub profitieren, er stellt dann seinem beruflichen Yin ein Yang in der Freizeitgestaltung gegenüber.

Um hier die richtige Wahl zu treffen, sollten wir uns eventuell mal unterhalten. Haben Sie z.B. schon mal an Entspannungsverfahren gedacht – hierbei gibt es neben dem Klassiker Yoga noch eine Vielzahl weiterer Angebote: Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Thai chi oder Wassershiatsu, aber auch Malkurse o.Ä. tragen zu einer beruhigenden Abwechslung bei.
Lassen Sie uns gemeinsam ein individuelles Programm zu Ihrem Stressmanagement entwickeln.